Gemeinwohl-Ökonomie in Köln (Update) – Pilotprojekt startet
Köln bricht auf – mit der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) in die Zukunft der Wirtschaft. Schon am 16. September des vergangenen Jahres hat der Rat der Stadt Köln beschlossen, die Gemeinwohl-Ökonomie in Köln zu stärken und zu fördern. GUT Köln hat sich schon länger und intensiv mit der Gemeinwohl-Ökonomie beschäftigt und hat daher den entsprechenden Antrag des Bündnisses (Grüne, CDU, Volt) gerne unterstützt – auch wenn er an einigen Stellen noch konsequenter sein könnte.
Endlich geht es los
Nun – nach fast acht Monaten – ist es endlich soweit: Die Koordinationsstelle Klimaschutz hat nach einer entsprechenden Ausschreibung den Auftrag an zwei GWÖ-Berater:innen erteilt: Diese werden 10 Unternehmen durch den Zertifizierungsprozess begleiten. Die Stadt übernimmt die Kosten, die Unternehmen profitieren.
Parallel hat die KölnBussines Wirtschaftsförderung Kölner Unternehmen angesprochen und bei einer Veranstaltung am 3. Mai im „Raum für Nachhaltigkeit“ über die Gemeinwohl-Ökonomie und das Zertifizierungsangebot der Stadt informiert. Auf der Veranstaltung standen Mitglieder des „GWÖ-Rheinland e.V.“ Rede und Antwort zu den Hintergründen der GWÖ und den Ablauf des Zertifzierungsprozesses. Unternehmer Stefan Mayer von Prior1 gab zusätzlich Einblick in den Alltag eines bereits GWÖ-zertifizierten Unternehmens.
Bis zum 29. Mai müssen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer nun entscheiden, ob sie beim Pilotprojekt dabei sind. Unternehmen, die nicht bei der Veranstaltung waren, aber Interesse haben, können sich kurzfristig auch noch bei der KölnBusiness melden. Im Juni geht es dann mit den ersten Zertifizierungsprozessen los. Auf jeden Fall werden sich zwei städtische Betriebe im nächsten halben Jahr mit der GWÖ auseinandersetzen: Die KölnBäder und die Stadtentwässerungsbeitriebe (StEB) sind beim Pilotprojekt dabei.
GWÖ-Projekt als Anfang für mehr alternatives Wirtschaften
Im vom Rat beschlossenen Antrag ist auch eine wissenschaftliche Begleitung des Projekts gefordert. Diese ist aber bisher noch nicht umgesetzt. Hier gilt es dranzubleiben und auf die Umsetzung bei der Koordinationsstelle Klimaschutz anzumahnen.
GUT Köln wird sich vor allem dafür einsetzen, dass das Pilotprojekt kein Strohfeuer bleibt. Im nächsten Schritt muss ein Netzwerk aller in Köln an der GWÖ interessierten Unternehmen aufgebaut werden. So können Unternehmerinnen und Unternehmer von ihren Erfahrungen gegenseitig profitieren und andere Unternehmen von der GWÖ überzeugen. Das GWÖ-Pilotprojekt muss der Anfang auf dem Weg Kölns zur führenden Metropole für nachhaltige und alternative Wirtschaft sein. Hier ist die KölnBusiness Wirtschaftsförderung gefragt sich einzubringen.
Hintergründe zur GWÖ und zum Antrag gibt es in einem weiteren Blogbeitrag von uns.
Bild Keyvisual: von Towfiqu barbhuiya @Unsplash
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