Pressemitteilung zum Masterplan des #effzeh
Die Bürger:innen „dürfen“ einen Teil dessen behalten, was ihnen seit über 100 Jahren sowieso schon gehört??? Die Ratsgruppe KLIMA FREUNDE & GUT wird den neuen FC-Masterplan ebenso ablehnen wie den Kompromiss, der keiner ist.
Vor fast genau 100 Jahren – im Jahr 1923 – bekamen die Kölner:innen von ihrer Stadt ein Geschenk: Der Rat der Stadt Köln schenkte ihnen mit dem Generalbebauungsplan des Star-Stadtplaners Fritz Schumacher die beiden Grüngürtel und die sie verbindenden Grünflächen als Erholungsflächen. Um den Bedürfnissen einer wachsenden Stadt Rechnung zu tragen, sei es nötig, allen Menschen den lebensnotwendigen Zugang zu "unberührter Natur" zu garantieren, sagte auch der damalige OB Konrad Adenauer. Also wurden von den Nachbargemeinden die nötigen Flächen aufgekauft. Das sollte „reichen Zins“ bringen „da die Stadt viel Geld sparen werde, das sie sonst in Krankenhäuser, Altersheime und auch sogar in Gefängnisse investieren müsste.“ (Quelle)
„Wir sehen es wie Adenauer und kämpfen deshalb um jeden Quadratzentimeter Grünfläche“ sagt Ratsgruppenvorsitzende Karina Syndicus (GUT Köln). „Und wir fragen uns: Wie kommt eine Firma wie die „1. FC Köln GmbH & Co. KGaA“ überhaupt auf die Idee, Teile des Gemeinguts Grüngürtel für sich zu beanspruchen?“
Vermutlich, weil sie schon sehr lange einige Flächen rund ums Geißbockheim zu einem sehr niedrigen Pachtzins nutzen darf. Und jetzt noch mehr will (wahrscheinlich auch zu einem sehr niedrigen Pachtzins). „Es wurde sogar gestattet, einige der Flächen zu versiegeln, z.B. als Kunstrasenplätze. Und dieses Entgegenkommen fällt uns jetzt auf die Füße – denn es heißt, hier ein riesiges Leistungszentrum hinzubauen wäre ja nicht schlimm, denn die Fläche, um die es geht, sei ja eh schon versiegelt.“ Inga Feuser (KLIMA FREUNDE) bezieht sich auf den so genannten „Kompromiss“, der gerade von CDU, SPD und Grünen beworben wird:
„Eine Firma möchte viele Flächen im Grüngürtel für sich haben. Die bekommt sie aus unterschiedlichen Gründen nicht (es laufen noch Klageverfahren – ebenso hat das Bündnis aus Grünen-CDU-Volt im Bündnisvertrag ein Moratorium für die Gleueler Wiese vereinbart). Jetzt kommt die Firma mit einem neuen Masterplan, der die Gleueler Wiese „vorerst“ verschont. Würde sie versprechen, auf die Wiese dauerhaft zu verzichten, dürfte im Gegenzug u.a. das Leistungszentrum (50x90x8,5 m) und eine Tiefgarage mitten in den Grüngürtel bauen, lautet der gerade diskutierte „Kompromiss“.
Demnach „dürften“ die Bürger:innen einen Teil dessen behalten, was ihnen seit über 100 Jahren sowieso schon gehört. Dafür bekommen sie… nichts.
Was ist das für ein „Kompromiss“???
V.i.S.d.P.: Karina Syndicus (MdR): Ratsgruppe Klimafreunde & GUT, Unter Goldschmied 6, 50667 Köln, 0160 3365295
Kommentare (0)
Zu diesem Beitrag wurde noch kein Kommentar abgegeben.