Neues aus Kreuzfeld - Wo fangen wir an?
Unser erster Tipp – schaut euch mal das Video der Vorstellung der sechs Wettbewerbsteam vom 7.6.21 an:
Die Statements der Fraktionen im Rat zu Beginn der Veranstaltung zeigen, wie veraltet (oder nennen wir es konservativ) ihr Denken ist. Ja, hohe Dichte der Wohnbebauung ist nötig, weil Wohnungen gebraucht werden. Ja, guter Mix und gute Funktionalität sind auf jeden Fall nicht falsch. Jeder kann sich alles darunter vorstellen. Eine bessere Stadtplanung als für Chorweiler / Blumenberg und Mehrwert für diese Stadtteile ist sicher machbar.
Bei solchen „General-Visionen“ aus dem vorigen Jahrhundert stimmen Grüne, FDP, CDU und Linke überein. Die SPD war nicht vertreten. Es ging ja nur um ihr Hauptthema: Wohnen. Aber hätte die SPD mehr beitragen können als ihre anwesenden Kollegen? Ein Hauch von Bezahlbarkeit und Bildung hat die Linke eingebracht. Aber zum Beispiel Klima und Grün waren auch für die Grüne Vertreterin Christine Seiger keine der wichtigen Leitfragen. Aber wie bringt Ralph Sterck, seines Zeichens Fraktionsvorsitzender der FDP, ein: „Wohnungsbau ist kein Wunschkonzert!“
Und wir?
Leider waren die Kölner Ratsgruppen und Einzelmandatsträger, also auch wir, nicht eingeladen. Wir, GUT Köln, halten aber inhaltlich dagegen, weil wir bei diesem Mammutprojekt auch ein hohe politische Kompetenz brauchen:
- ökologisches Bauen,
- Klimaneutralität im Betrieb des Stadtteils (siehe unseren Antrag im Rat) (https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=751790&type=do&#search=%22kreuzfeld%22),
- viel naturnahes Grün (sogar mehr als die Landwirtschaftsflächen jetzt im Jahresverlauf bieten),
- auf das absolut Nötigste begrenzte Versiegelung,
- Minimierung des Flächenbedarfs für Autos bei gleichzeitiger guter Erreichbarkeit,
- vielfältiges gemeinschaftliches Wohnen.
- sozialer Wohnungsbau
müssen ohne Wenn und Aber eingeplant werden! Für ein GUTes zukunftsfähiges Leben und Arbeiten ist mehr nötig als nur dichter Wohnmix mit hoher Funktionalität!
Wo steht die Stadtverwaltung?
Die, von der Verwaltung, ausgewählten Planungsteams sind da schon deutlich zukunftsorientierter als die Kölner Ratsfraktionen. Mindestens die Hälfte hat Klimaneutralität als wichtige Priorität benannt. Und alle Teams haben “unsere” Aspekte mehr oder weniger als Schwerpunkte für ihre Planungsentwürfe betont.
Das hat dann auch der Baudezernent bemerkt – mit dem CDU-Aspekten, also die, seiner eigenen Partei, beginnend! Stetig wiederholt er ausführlich die konventionellen Themen der Politik. Dann erwähnt er aber doch noch die notwendige Berücksichtigung des „Veränderungswillens, wie man Leben möchte“, der bei den anwesenden Vertretern des Rates kein Thema war.
Als Bürger sollten, nein müssen, wir uns in den weiteren Wettbewerbsprozess einbringen, auch um zu schauen wie den Worten der Planenden GUTe Ideen und Taten folgen. Die Möglichkeiten dazu sind:
- Das Kommentieren der angekündigten Veröffentlichung der Impulsvorträge. Energie und Klimaneutralität sind dabei, wie Projektleiter Hendrik Schwark sagte, „am Ende noch dazu gekommen“ – initiiert auch durch unser lokales GUT-Mitglied Steffen Böning.
- Das aktive Einbringen von Rückmeldungen und Ideen bei der Vorstellung der Entwürfe in Chorweiler am 21.8.2021
- Das Betonen der Wichtigkeit der Aspekte des GUTen, zukunftsorientierten Lebens gegenüber den Ratsfraktionen und der Verwaltung, die im Begleit- (also Auswahl-)gremium des Wettbewerbs sitzen, um die zukunftsfähigsten Teams in die nächste Runde kommen zu lassen.
Wir bleiben, nicht nur zu den o.g. Möglichkeiten, weiter aktiv vor Ort und werden berichten.
Kontakt
Bei Fragen oder einem eigenen GUTen Engagement vor Ort, könnt ihr gerne Steffen Böning kontaktieren.
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