Betonplätze aufpimpen
Auch in Köln geht der Wohn-, Gewerbe- und Infrastrukturausbau ungebremst weiter. Begründet wird dies mit einer wachsenden Wohnungsnachfrage und einer hohen Investitionsbereitschaft.
Einerseits werden immer wieder Begehrlichkeiten geweckt, aus Platzmangel immer mehr Grünflächen zu bebauen, anderseits werden nach wie vor flächenzehrende einstöckige Neubauten für Supermärkte und Gewerbe mit großzügigen Parkplätzen und Einfamilienhäusern bewilligt.
Wir von GUT Köln im Stadtbezirk Lindenthal glauben aber, dass Köln neben bezahlbarem Wohnraum dringend auch Flächen für die Anpassung an den Klimawandel, die Erholung und zum Schutz der Artenvielfalt benötigt. Offener Boden ist ein unverzichtbares Gut. Neben dem Lebensraum für Tiere und Pflanzen reguliert der Boden das Stadtklima und den Wasserhaushalt.
Wusstet ihr, dass die Oberflächentemperatuten von Asphalt durchschnittlich doppelt so hoch sind wie die von Grünflächen? Zudem können versiegelte Flächen den (wenigen) Regen, der in Köln fällt, weder aufnehmen und filtern noch Überschwemmungen durch Starkregen abfedern.
Deshalb setzen wir uns für eine Flächenkreislaufwirtschaft ein, die noch unbebaute Gebiete vorrangig für Natur und Erholung schont, Versiegelungen minimiert, ausgleicht, einen ressourcenschonenden Wohnungsbau im Bestand vorantreibt und die tatsächlichen Bedürfnisse der Bewohner*innen im Blick hat. Das sind in unseren Augen kürzeste Wege zu naturnahen Erholungsräumen, zur (Nah-)versorgung und zur Arbeit sowie bezahlbarer Wohnraum und ein verträgliches Stadtklima.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dieses Potential zu dokumentieren und alle Kölner*innen dazu aufrufen, uns Fotos von Flächen zuzuschicken, bei denen sie sich eine sozial und ökologisch nachhaltigere Nutzung vorstellen können. Dies geht über unsere GUTe digitale Mitmachkarte www.liebe-dein-veedel.de
Im Nachgang, sprich 2021, werden wir in allen Kölner Bezirksvertretungen konkrete Verbesserungen für eine zeitnahe Umsetzung anregen. Wir freuen uns über euren Input
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