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365-Euro-Ticket? Ja bitte, aber….

….fürs Auto. Im September 2019 verfasste unser damaliger Verkehrsreferent den Artikel “Reden wir jetzt über eine Umweltmaut?”. Die aktiven GUT-Mitglieder im Stadtbezirk Lindenthal haben diesen Impuls nochmals aufgegriffen und noch etwas weiter- bzw. umgedacht zu einer Mobimaut.

Die folgende Rechnung (und Forderung) stellt dabei einen GUT-internen Diskussionsimpuls dar und keine beschlossene GUT-Position.

Die zentralen Fragen

  1. Wie können wir die #Verkehrswende finanzieren? Wie wäre es mit einer befristeten Kölner #Mobimaut für 10 Jahre?
    Diese zweckgebunden in den Umweltverbund finanziert, könnten wir in wenigen Jahren zum Mobilitätsvorreiter in Deutschland werden.
     
  2. Was fordern wir?
    Konkret fordern wir die Erarbeitung eines Mobimaut-Konzepts, das jährlich und über 10 Jahre hinweg mindestens 200 Millionen Euro Gewinn erzielt, alle im Kölner Stadtgebiet fahrenden Pkws und Lkws betrifft und ab dem 01.01.2023 starten kann. Dies könnte z.B. durch eine 365-Euro-Jahres-Vignette erfolgen.

Die Zahlen

Aktuell sind in Köln ca. 510.000 Pkw und Lkw angemeldet. Davon ca. 80.000 im Stadtbezirk Lindenthal. Dazu kommen ca. 280.000 Einpendler*innen, die sich, neben Bus und Bahn, u.a. auf ca. 50.000 Pkw verteilen. Dazu gesellen sich jährlich touristische Pkw-Verkehre von ca. weiteren 75.000 Pkw sowie ca. 75.000 Lkw.

Also sprechen wir über ca. 700.000 Pkw/Lkw, die sich im Jahr in Köln bewegen. Bei einem 365-Jahres-Ticket also potentielle Einnahmen von ca. 255 Millionen Euro, die man sinnvoll 1:1 in die lokale (und regionale) Verkehrswende zusätzlich(!) jedes Jahr investieren könnte. Aktuell belaufen sich diese Investitionen jährlich auf ca. 25 Millionen rund um den Radverkehr und 90 Millionen Zuschuss für die KVB.

Konkrete Maßnahmen

In unseren Augen könnte eine Mobimaut, dabei gehen wir konservativ mal von 200 Millionen Euro aus, wie folgt jährlich verwendet werden:

  • 60 Millionen Euro für ein qualitativ und quantitativ besseres Angebot der KVB, u.a. mit Verbesserungen in den Takten, neuen Kölner Buslinien sowie Schnellbusverbindungen in alle angrenzenden Kommunen.
     
  • 60 Millionen Euro für die Verbesserung des Radverkehrs und seiner -infrastruktur. Hierbei ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass Radverkehrsinfrastruktur nicht selten gefördert wird und man mit den erhöhten Finanzmitteln für Eigenanteile aus den zuvor genannten 60 Millionen Euro bis zu 150 Millionen Euro im Jahr verplanen könnte.
     
  • 5 Millionen Euro Förderung für den Kauf von Lastenrädern.
     
  • 5 Millionen Euro für den Ausbau der notwendigen Personalstruktur zur u.a. Planung, Ausschreibung und Vergabe im Mobilitätsbereich.
     
  • 38 Millionen Euro für einen stadtweiten On-Demand-Verkehr in allen 86 Kölner Stadtteilen mit jeweiliger Reichweite im eigenen und den angrenzenden Stadtteilen.
     
  • 10 Millionen Euro für den kölnweiten Ausbau und die Subventionierung von CarSharing.
     
  • 20 Millionen Euro zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für zu-Fuß-Gehende.
     
  • 2 Millionen Euro für ein Belohnungssystem der Nutzung einer regionalen Pendlerplattform (sowohl Fahrer*innen als auch Nutzer*innen erhalten Nutzungsboni)

Wir aktiven GUTEN im Stadtbezirk Lindenthal sind der festen Überzeugung, dass wir dringend und zeitnah qualitative und quantitative Mobilitätsalternativen benötigen, damit vor allem der Umstieg vom Auto in den Umweltverbund gelingt.

Wir freuen uns über die interne als auch externe Diskussion zu diesem Impuls.

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